KIRCHEN­­MUSIKER

Kirchenmusik – oder die Kunst, das Geistliche zum Klingen zu bringen

Am Anfang war die Stille. Jede Form des Geistlichen ist außerhalb des Klingendem. Ausgangspunkt jeder künstlerischen Handlung ist das Annähern an jenes Geistliche. Anders ausgedrückt: Das staunende Schweigen in Klang ausdrücken. Geistlichkeit, Ruhe, Stille, das sind existenzielle Grenzerfahrungen, die im Zeitverlust ihre höchste Vollendung finden. Ob das ein Gottesdienst ist, eine Oper, eine Sinfonie von Bruckner oder eine Kantate von Bach. Das Geistliche der Musik verströmt seine größte Magie vor dem Anfang. Stille kann durch einzelne Töne unterbrochen und ins Schwingen gebracht werden, dagegen kann der Beginn der BACH-Fantasie von Reger wie ein Ausruf die Stille zum klingenden Monument werden lassen. Vor Beginn einer Improvisation steht „der kraftversprechende Moment der Stille“ (Jean Guillou).

Das alles hat mich schon als Kind fasziniert und so habe ich diese Faszination zum Beruf gemacht: Alles rund um die Orgel, Chorleitung, Singen, Liturgie und Konzert. Kaum ein künstlerischer Beruf bietet so viele Gelegenheiten, mit anderen Menschen zusammen zu musizieren, eigene Projekte und musikalische Ideen zu verwirklichen. Und welcher Beruf bietet mehr Möglichkeit der Kultivierung eigener künstlerischer Profile?

Meine bisherigen kirchenmusikalischen Stationen:

1986 – 1993: Nebenamtlicher Kirchenmusiker in Waldachtal-Salzstetten

1993 – 1995: Organist an mehreren Kirchen in Stuttgart-Vaihingen

Von März 1995 bis September 2015: Dekanatskantor in Ulm/Donau mit Dienstsitz an St. Elisabeth und St. Maria Suso

Seit 1. September 2015: Kirchenmusiker an St. Michael zu den Wengen und St. Elisabeth in Ulm.

Kirchenmusik 2024, 1. Halbjahr

Anton Bruckner zum 200. Geburtstag

Sonntag, 28. Januar, 9.00 und 11.00 Uhr:

Schola Gregoriana: Charles Gounod, Messe aux séminaire

Sonntag, 18. Februar, 1. Fastensonntag, 9.00 und 11.00 Uhr:

Schererensemble: Anton Bruckner, Asperges me, Salvum fac populum tuum, Kronstorfer Messe

Sonntag, 10. März, Laetare, 9.00 und 11.00 Uhr:

Susanne Ott, Alt: Anton Bruckner, Windhaager Messe; Andreas Weil, Proprium;

Gründonnerstag, 28. März, 19.00 Uhr

Anton Bruckner, Messe für Gründonnerstag, In monte oliveti, Pange lingua,

Karfreitag, 29. März, 15.00 Uhr

Schererensemble: Anton Bruckner, Christus factus est, Vexilla regis u.a.

Samstag, 30. März, 21.00 Uhr, Osternacht (Wengen)

Vokalensemble: Gesänge zur Osternacht

Ostersonntag, 31. März, Vesper, 18.30 Uhr in Wengen

Schola Gregoriana: Mehrstimmige Psalmen

Ostermontag, April. 9.00 und 11.00 Uhr:

Projektchor, Orgel und Orchester: Anton Bruckner, Windhaager Messe, Bearbeitung: Andreas Weil

Samstag, 27. April, 19.00 Uhr

Konzert Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (I)

Improvisationskonzert für Klavier und Orgel, Themen werden vom Publikum gestellt.

Georg Thoma, Klavier, Andreas Weil, Orgel

Sonntag, 5. Mai, 9.00 und 11.00 Uhr:

Susanne Ott, Alt: Anton Bruckner, Ave Maria (solo), Rheinberger, Missa puerorum;

Pfingstsonntag, 19. Mai,  9.00 und 11.00 Uhr:

Frauenensemble: Chorsätze zu Pfingsten

Sonntag, 16. Juni, 9.00 und 11.00 Uhr:

Schola Gregoriana, Gregorianische Gesänge

Freitag, 21. Juni, 20.00 Uhr, Wengenkirche

Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (II)

Konzert mit Reger Vokalensemble mit Werken von Anton Bruckner, Andreas Weil, Benjamin Lang

Sonntag, 7. Juli, 19.00 Uhr, Basilika Wiblingen

Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (III)

Konzert in Wiblingen

Bruckner, Messe in F, Te Deum

Mitwirkende: Wengenchor, Collegium vocale Schwäbisch Gmünd, Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Ulm, Solisten

Das Konzert wird am Donnerstag, 25. Juli in Schwäbisch Gmünd im Rahmen des Europäischen Kirchenmusikfestivals im Münster wiederholt.