CHORLEITER

Die eindeutige Beziehung zwischen einer Geste und dem Klang kann nicht interpretiert werden, aber zum Erlebnis werden.

Dieses Zitat des großen Dirigenten Sergiu Celibidache drückt im Wesentlichen den intimsten Moment zwischen Dirigent und Chor aus, aus dem letztlich Musik entsteht..

All das Studieren der Bewegungsmöglichkeiten von Händen dient einzig dazu, die sängerischen Potenziale der Chorsänger zu Klang werden zu lassen. Alle interpretatorischen und technischen Diskussionen verstummen für ein einziges „Es-ist-so.“

Uraufführung meines Ulmer Requiem am 15. Dezember 2019

Am kulturellen Bildungsprofil bei Kindern mitzuarbeiten ist eine eigene faszinierende Seite. Seit Februar 2010 erteile ich an der Hans-Multscher-Grundschule einen Vormittag pro Woche Musikunterricht und leite den Schulchor. Es gibt Komponistenportraits, Orgelvorführungen, Vorstellung von Instrumenten und alljährlich im Sommer eine große Kinderkantate, die wir zusammen mit einem Jugendorchester aufführen. Die Hans-Multscher-Schule ist weit und breit die einzige Schule, die seit Sommer 2013 eine eigene Schulhymne hat. Nach einem Text von Bernd Schmitt (Opernregisseur und Autor) komponierte ich eine Hymne, die mittlerweile zum festen Repertoire der Schüler und Lehrer gehört.

Am 3. und 4. März 2016 kam nach knapp einjähriger Vorbereitungszeit die szenische Kantate Hans Multscher, das Ulmer Münster und der Schmerzensmann zur Aufführung. Für diese einstündige Kantate schrieb Christine Kappl den Text, der von Karin Kiehlneker bearbeitet und von mir vertont wurde. Dafür wurde im April 2015 eigens eine Theater AG ins Leben gerufen, die unter der Regie von Karin Kiehlneker von Mai 2015 bis März 2016 auf dieses Ereignis hin probte. Eine weitere Aufführung fand am Sonntag, 19. Juni 2016 um 15.00 ihr im Paul-Gerhardt-Saal der Martin Luther Kirche statt. Im Sommer 2019 habe ich nach beinahe 10 Jahren meine Tätigkeit an der Multscher-Schule beendet.

Abschied von der Hans-Multscher Schule nach 10 Jahren

Hin und wieder ist es schön, den Platz mit einem anderen Chorleiter zu tauschen und so bin ich seit 2005 sängerisch als Tenorist und an den Tasten im Scherer-Ensemble tätig, das von Thomas Müller geleitet wird. Dieses Ensemble widmet sich in erster Linie vergessener a capella Kostbarkeiten aus dem süddeutschen Raum.

Konzert am 1. November 2017

Seit September 2015 bin ich als Kantor an der Kirche St. Michael zu den Wengen tätig. Mittlerweile gibt es dort drei feste Chöre, das Reger Vokal Ensemble, den Wengenchor und den Chor StimmKunst. Daneben formieren sich viele kleinere Ensembles, vom Quartett bis zum Oktett, Frauen – und Männerensembles, die projektweise für bestimmte Anlässe proben und auftreten.